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Vom Mittelohr zieht ein Verbindungsgang zu dem Raum hinter der Nase. Diese sogenannte Ohrtrompete (Eustachische Röhre) ermöglicht einen regelmäßigen Druckausgleich beim Kauen, Schlucken und Gähnen – oder bewusst durch Zuhalten der Nase (Valsaver-Manöver). Bei einem gesunden Menschen ist die Ohrtrompete ansonsten geschlossen, um das Aufsteigen von Keimen aus der Nase in das Ohr zu verhindern.

Bei einer Tubenbelüftungsstörung funktioniert der Druckausgleich in den Ohren nicht

Dieses fein abgestimmte System kommt bei Störungen aus dem Gleichgewicht: Bei Schwellung der Nasenschleimhaut durch Allergie oder Schnupfen oder bei Verlegung des Nasopharynx, z.B. durch vergrößerte Rachenmandeln (Polypen beim Kind), funktioniert der Druckausgleich nicht. Dies führt bei schnellen Druckänderungen wie beispielsweise beim Fliegen zu starken Ohrenschmerzen. Bei einer langsamen Entwicklung der Tubenbelüftungsstörung sind blockierte Ohren mit Druckschmerz sowie einer Hörminderung die Folgen.

Gründliche Anamnese ist unabdingbar

Diagnostisch ist neben der Anamnese die gründliche HNO-ärztliche Diagnostik wichtig. Belüftungsstörungen können mit dem Ohrmikroskop gesehen werden, das Ausmaß des Unterdruckes kann dann mit Hilfe einer Tympanometrie genau bestimmt werden. Des Weiteren gilt es die Nase, den Nasopharynx, die Öffnung der Ohrtrompete und gegebenenfalls die Nasennebenhöhlen zu untersuchen. In manchen Fällen ist auch eine Allergietestung oder eine Bestimmung von Bakterien (Abstrichentnahme) angezeigt.

Ziel der Behandlung ist eine verbesserte Öffnung der Ohrtrompete

Je nach Ursache der Tubenbelüftungsstörung erfolgt eine Behandlung jeweils mit dem Ziel, eine verbesserte Öffnung der Ohrtrompete zu erreichen. Ist eine Allergie ursächlich, wird therapeutisch ein Abschwellen der Schleimhäute durch kortisonhaltige Nasensprays, eine Reduktion des allergischen Immunreaktion durch Antihistaminika und langfristig eine Hyposensibilisierung empfohlen.

Bei Belüftungsstörungen durch eine Rhinitis oder Sinusitis steht die antientzündliche Behandlung im Vordergrund. Hier hat sich die Kombination mit einer TCM-Behandlung mit Kräutern und Akupunktur sehr bewährt. Sind vergrößerte Rachenmandeln bei Kindern (Polypen beim Kind) die Ursache für eine Tubenbelüftungsstörung, so sind antientzündliche Maßnahmen, TCM-Phytotherapie sowie Osteopathie und bei ausbleibender Besserung auch eine operative Entfernung notwendig.

Symptome

  • Starke Ohrenschmerzen bei schnellen Druckveränderungen
  • Hörminderung
  • Belegtes Ohr
  • Druckausgleich nicht möglich
  • Hörminderung
  • Probleme beim Fliegen
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