Eine blockierte Nase, ein schmerzhafter Druck auf den Nasennebenhöhlen, Einschränkungen des Geruchs- oder Geschmackssinns, das sind nur einige Symptome, mit denen Patienten eine HNO-Praxis aufsuchen. Daneben wird häufig eine chronische Sekretbildung oder Trockenheit in der Nase beklagt. Zudem können verschiedene Allergien mit Jucken, Niesreiz und Nasenatmungsbehinderung die Lebensqualität beeinträchtigen.
Ein Schnupfen (Rhinitis) ist bei einer Erkältung häufig und dennoch sehr lästig. Insbesondere dann, wenn die Sekretbildung der Nase sehr stark ist oder der Schleim in den Nasennebenhöhlen festhängt. Im Verlauf der Erkrankung werden die Schleimhäute wund, die Nase schmerzt von dem vielen Schnäuzen und der Kopf tut weh. Patienten empfinden nicht selten einen starken Druck über den Nasennebenhöhlen. Auch ist das Riechvermögen sehr schlecht und entsprechend schmeckt vieles nicht und die Schlafqualität ist durch die fehlende Nasenatmung eingeschränkt.
Die meisten Infekte sind anfangs viral, doch kommt es später zu einer bakteriellen Superinfektion. Bei langwierigen Verläufen sollte eine mikrobiologische Abklärung (Abstrich) erfolgen und die Nasennebenhöhlen mittels Ultraschall (Sonographie der Nase) kontrolliert werden. Auch Allergien müssen als mögliche Auslöser für gehäufte oder langwierige Entzündungen der Nase berücksichtigt werden. Je nach Befund helfen abschwellende Nasensprays, Schleimlöser und Inhalationen. Die Beschwerden können auch sehr erfolgreich mit Kräutern aus der TCM und der Naturheilkunde behandelt sowie durch Akupunktur die Nase wieder ‚frei‘ gemacht werden.
Oft kommt es bei einem Schnupfen zu einer Entzündung der Nasennebenhöhlen. Diese sogenannte Sinusitis kann sehr lästig sein. Schmerzen über den Zähnen, über der Stirn und ganz allgemein eine Benommenheit über dem Schädel beeinträchtigen das Befinden der Patienten. Zudem ist die Nase blockiert, es kann viel Sekret fließen oder im Gegenteil alles festsitzen und drücken.
Eine gründliche Diagnostik mit Ultraschall (Sonographie der Nase) und gegebenenfalls Abstrichentnahme sowie einer Endoskopie der Nase sind hier wichtig. Therapeutisch hat sich eine Akupunkturbehandlung zum Öffnen der Nase, Lösen der Benommenheit und Reduktion der Schmerzen über dem Gesicht sehr bewährt und kann mit Kräutern aus der TCM und Naturheilkunde kombiniert werden. Zusätzlich helfen Nasensprays mit verschiedenen Wirkstoffen, die chronische Entzündung zu reduzieren und bringen die Schleimhäute zum Abschwellen. Auch sind die Einnahme von Schleimlösern, Inhalationen und Nasenspülung hilfreich. Je nach Befund und Verlauf unter der Therapie ist in seltenen Fällen auch eine gezielte antibiotische Therapie oder sogar eine Operation sinnvoll.
In der Nasenhaupthöhle und in den Nasennebenhöhlen kann es zur Bildung von Polypen (Polyposis nasi) kommen. Diese glasigen Schleimhautneubildungen führen zu einer Verstopfung der Nase, zu einer vermehrten Schleimbildung in der Nase und zu Riechstörungen. Zusätzliche Infektionen oder Allergien können die Problematik noch verstärken und die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken.
Die Behandlung ist oft frustran, weil die Erkrankung in der Regel nur zurückgedrängt und nicht geheilt werden kann. Therapeutisch werden lokalwirksame und seltener auch systemisch wirkenden Kortisonpräparate eingesetzt und in manchen Fällen ist eine operative Entfernung angeraten. Allerdings ist das Risiko eines Rezidivs nach einer Operation hoch. Daher hat sich ein ganzheitlicher Therapieansatz bewährt, der langfristig zu einer guten Stabilisierung des Krankheitsbildes führen kann.
Abzugrenzen von Polypen der Nase, die fast nur bei Erwachsenen auftreten, sind die sogenannten „Polypen beim Kind“. Hierbei handelt es sich nicht um echte Polypen, sondern um die Rachenmandeln (auch Adenoide Vegetationen genannt). Diese Mandeln sitzen hinter der Nase über dem Rachen und sind typischer Weise im Kleinkindesalter verdickt. Denn hier findet ein Großteil der Immunisierung statt. Dies bedeutet, dass im Alter zwischen zwei bis fünf Jahren Kinder viele verschiedene Infekte durchlaufen und dabei ihr Immunsystem schulen. Dabei werden sie immer stabiler in ihrer Infektabwehr.
Problematisch ist es, wenn die Rachenmandeln so vergrößert sind, dass sie den Raum hinter der Nase verlegen. Die Folge ist eine verstärkte Mundatmung der Kinder und häufig unbemerkt eine Belüftungseinschränkung der Ohrtrompete zum Mittelohr. Hält diese Problematik länger an, entstehen Paukenergüsse (Wasser hinter dem Ohr) und eine Hörminderung mit folgenden Sprachentwicklungsproblemen. Des Weiteren können chronisch entzündete Rachenmandeln zu einer ständigen Schnupfnase oder durch herablaufenden Schleim zu Husten und Schlafproblemen führen.
Eine blockierte Nase ist belastend. Die Nase hat, wie eine Klimaanlage, die Aufgabe, die Atemluft zu reinigen, zu befeuchten und zu wärmen. Kann sie diese Aufgaben nicht erfüllen, dann kommt es zu vermehrter Mundatmung und zu Halskratzen, Husten und Entzündungen. Vor allem beeinträchtigt eine Nasenverstopfung einen guten erholsamen Schlaf. Auch das Riechvermögen ist stark reduziert und der Stimmklang ist durch den fehlenden Resonanzkörper näselnd.
Eine gründliche Ursachenerforschung ist zur Klärung wichtig. Neben Allergien können chronische Entzündungen oder eine Schleimhautschwellung mit Verschleimung bei einer verstopften Nase eine Rolle spielen. Auch eine Nasenscheidewandverkrümmung (Septumdeviation), eine Polypenbildung oder eine Vergrößerung der Nasenmuschel (Nasenmuschelhyperplasie) kommen als Ursache in Frage.
Eine Trockenheit der Nase (Rhinitis sicca) geht häufig mit Krustenbildung, Wundheitsgefühl und Blutbeimengungen im Nasensekret einher. Auch stärkeres oder wiederholtes Nasenbluten (Epistaxis) kann durch das Einreißen von trockenen Schleimhäuten auftreten.
Eine Trockenheit der Nase tritt häufig als Nebenwirkung von Kortisonsprays auf oder kann bei allgemeiner Schleimhauttrockenheit vor allem im Winterhalbjahr durch viel Heizungsluft entstehen. Hier helfen befeuchtende und pflegende Sprays und Salben. In manchen Fällen ist eine Verödung der Blutungsquelle in der Nase notwendig.
Besteht das Problem durch eine allgemeine Trockenheit des Organismus mit zusätzlicher Haut- und Schleimhauttrockenheit des Patienten, so hat sich die Einnahme von befeuchtenden Kräutern aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bewährt, die dann von innen heraus wirken.
Eine unangenehme Rötung und Schwellung an der Nasenspitze kann auf ein Nasenfurunkel hindeuten. Solch ein Furunkel äußert sich durch eine schmerzhafte eitrige Entzündung im Bereich der Nasenspitze oder des Naseneinganges. Die Entzündung entsteht dabei meist entlang eines Haarfollikels und kann sich im weiteren Verlauf auf das umliegende Gewebe ausbreiten, verbunden zum Beispiel mit einer Schwellung der Oberlippe.
Eine mögliche Fortleitung der Entzündung bis in den Schädel macht ein Nasenfurunkel so problematisch, so dass man den Verlauf genau beobachten sollte. Behandelnd eingreifen kann man mit einer lokal wirkenden antibiotischen Salbe und bei ausgeprägten Befunden auch mit einem systemisch wirkenden Hautantibiotikum. In manchen Fällen ist zudem eine Entlastung des Eiters durch einen kleinen chirurgischen Eingriff notwendig.
Eine vermehrte Schleimbildung ist bei einem Schnupfen oder Allergien normal. Schwieriger wird es, wenn es unabhängig von einem Infekt zu chronisch vermehrter Verschleimung oder einer ständig wässrig laufenden Nase kommt.
So wird von älteren Menschen oft ein wässriges Laufen der Nase, insbesondere bei Temperaturwechseln beklagt, ohne dass eine Ursache gefunden werden kann. Auch findet sich eine vermehrte Verschleimung besonders bei Patienten mit Verdauungsproblemen oder einer Fehlernährung, denn unsere innere Oberfläche beginnt an der Nase und endet im Darm. Dies zeigt sich besonders bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten, welche häufig mit einer vermehrten Schleimbildung im Nasen- und Halsbereich einher gehen.
Eine genaue Diagnostik ist bei bei chronischer Verschleimung oder wässrigem Laufen der Nase immer erforderlich, um beispielsweise bisher unerkannte Allergien, eine chronische Sinusitis oder eine Infektion festzustellen. Können diese Ursachen ausgeschlossen werden, so sind die Möglichkeiten der westlichen Behandlung begrenzt. Hilfreich ist aber die Behandlung mit den Mitteln der TCM. Dabei ist auch eine Berücksichtigung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten des Patienten von großer Bedeutung.
Das Riechorgan liegt im Nasendach fast zwischen den Augen. Über die Atemluft aufgenommene Duftmoleküle werden hier erkannt und die Reize zum Gehirn weitergeleitet. Der Geruchssinn ist dabei nicht nur auf das eigentliche Riechen beschränkt. Vieles, was wir beim Essen vermeintlich auf der Zunge schmecken, sind Duftanteile der Nahrung, die beim Kauen freigesetzt und dann wahrgenommen werden. Daher ist es eine große Einschränkung der Lebensqualität, wenn das Riechvermögen dauerhaft eingeschränkt und nicht nur durch einen Schnupfen oder eine Erkältung vorübergehend reduziert ist.
Häufige Ursachen für eine Riechstörung können entzündliche Schleimhautschwellungen, Nasenpolypen, Schädeltrauma oder eine toxische Schädigung im Rahmen eines grippalen Infektes sein.
Zur Behandlung einer Riechstörung gehört zunächst eine ausführliche HNO-ärztliche Untersuchung, eine Geruchstestung, eine Endoskopie der Nase und eine Ultraschalluntersuchung der Nase und der Nasennebenhöhlen. Die Therapie erfolgt dann in Abhängigkeit von dem erhobenen Befund.