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Beschwerden und Krankheitssymptome, die sich im Bereich des Mundes bzw. der Mundhöhle und der Lippen zeigen, können meist auf ganz unterschiedliche Ursachen zurückgeführt werden. Oft muss auch der Zustand von Zähnen und Zahnfleisch in die Diagnose einbezogen werden. Selten ist die Symptomatik ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung. Um dies aber auszuschließen, ist eine fachärztliche Untersuchung bei langanhaltenden Beschwerden angeraten.

Ein unangenehmer Geruch bei Ausatmen ist sehr störend – und manchmal dauert es auch eine gewisse Zeit, bis die Betroffenen selbst etwas merken oder ihren Mundgeruch als Grund für ihre möglichen sozialen Probleme erkennen. Meist ist ein schlecht riechender Atem aber kein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung.

Mundgeruch kann durch mangelnden Zahnhygiene, Erkrankungen des Zahnfleisches oder durch Karies entstehen. Diese Ursachen können durch verbesserte Zahnhygiene oder einen Besuch beim Zahnarzt behoben werden. Geht der Mundgeruch aber auf eine Halsentzündung und Mandelsteine (Detritus) zurück, so sollte sich dieser auch mit dem Abklingen bzw. dem Behandeln der Krankheit durch den Facharzt nicht mehr bemerkbar machen.

Häufig ist Mundgeruch jedoch ein Ausdruck von Problemen der sogenannten „Mitte“. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) steht die Mitte für den Magen und oberen Darmbereich. Hier muss die aufgenommene Nahrung geklärt, verdaut und nach unten weitergeleitet werden. Gibt es in diesem Bereich Störungen mit Blähungen, Übersäuerung oder Reflux, äußert sich dies häufig als Mundgeruch. Hier kann die TCM mit Kräutertherapie und einer Ernährungsberatung sehr gut helfen.

Eine Entzündung im Rachen ist oft die erste Lokalisation einer Erkältung. Das Schlucken tut weh, und auch der Hals ist rau und wund. Es findet sich eine Rötung und erste Infektzeichen zeigen sich – wie Frösteln, Niesen, Kopf- und Gliederschmerzen. Das Immunsystem setzt sich oft als erstes im Rachen mit einem eingedrungenen Erreger auseinander. Der anfangs häufig virale Infekt kann sich von der Rachen- und Halsschleimhaut rasch nach unten auf die Mandeln (Tonsillen) und den Kehlkopf sowie nach oben auch auf die Nase und die Nebenhöhlen ausbreiten.

Der Verlauf ist je nach Erreger und Immunsystem unterschiedlich. Im Anfangsstadium besteht die Möglichkeit, den sich ausbreitenden Infekt mit hoch dosierten Chinesischen Kräutern, Akupunktur und Infusionen noch im Keim zu ersticken.

Starke Schluckschmerzen, Fieber und Lymphknotenschwellungen im Kieferwinkel sind kennzeichnend für eine akute Mandelentzündung (Tonsillitis). Eine chronische Tonsillitis macht sich dagegen durch immer wiederkehrende Halsschmerzen, geringe bis starke Halsentzündungen und Lymphknotenschwellung bemerkbar.

Die Gaumenmandeln bilden mit der Rachenmandel (sogenannte Polypen), der Zungengrundmandel und den Seitensträngen den lymphatischen Rachenring. Sie gehören zum Immunsystem und sorgen durch ihre Lokalisation für eine gute Abwehr von Erregen, die beispielsweise über die Nahrung oder über die Atmung aufgenommen werden.

Über Vertiefungen, die sogenannten Krypten, wird die Oberfläche verkörpert. Schwellen die Gaumenmandeln an und röten sich, bilden sich erst Stippchen, dann eitrige Beläge auf der Oberfläche. Es finden sich bei vernarbten Mandeln auch sogenannte „Mandelsteine“ (Detrius) als Zeichen einer chronischen Immunaktivierung. Sie sind harmlos, können aber Mundgeruch verursachen.

Bei einer Mandelentzündung ist eine gute Differentialdiagnose durch einen HNO-Facharzt entscheidend. Denn neben hoch akuten bakteriellen Infekten gibt es auch virale Infekte wie das Pfeiffersche Drüsenfieber (Mononukleose), die ein ähnlich dramatisches Krankheitsbild zeigen können. Auch die Bildung eines Halsabszesses sollte sicher ausgeschlossen werden.

Eine Laryngoskopie, ein Abstrich, eine Sonographie des Halses und die Bestimmung der Blutwerte sind zur Diagnosefindung und Therapieplanung unerlässlich.

Aphthen sind sehr schmerzhaft – aber zum Glück harmlos. Ausgelöst durch eine Virusinfektion, beginnt es an der betroffenen Stelle zu brennen. Dann entsteht eine oder mehrere runde Läsionen mit weißlich-gelbem Belag in der Schleimhaut. Diese Stellen haben einen geröteten, verdickten, entzündeten Rand und sind sehr schmerzhaft.

Zu finden sind diese kleine Schleimhautdefekte mit dem roten Randsaum am Zahnfleisch, Zungenrand, Wangen oder am Gaumen. Ähnlich wie Herpes treten sie bevorzugt bei einer Schwächung des Immunsystems durch Stress, einer antibiotischen Therapie oder anderen Infekten auf. Sehr hilfreich sind lokal wirkende Bitterstoffe, die desinfizierend wirken und die Entzündung rasch zum Abklingen bringen. Reizende Speisen und Getränke sollten kurzzeitig gemieden werden, da sie die Schmerzen verstärken können.

Sie finden sich als Zufallsfund bei Kindern oder bei Schmerzen im Mund beim Schlucken und Sprechen: Rötungen der Schleimhäute mit Bläschenbildung. Die Beschwerden können mit relativ geringen oder mit starken Schmerzen, Fieber und reduziertem Allgemeinzustand verbunden sein. Diese Schleimhautentzündungen (Stomatitis) im Mund können vor allem im Kindesalter von verschiedenen Viren verursacht sein. Neben Rhino- und Adenoviren spielen vor allem Paramyxo- und Coxackieviren eine Rolle, die eine Mundschleimhautentzündung mit Bläschen im Mund (Herpangina) oder die Hand-Mund-Fuß-Krankheit mit entzündlichen Bläschen an Mund, Händen und Füßen hervorrufen können.

In jedem Fall sollte eine genaue Abklärung des Befundes erfolgen. Eine Linderung der Beschwerden kann Hilfe von lokal schmerzstillenden Mundgelen, Kräuterlösungen und -tinkturen erreicht werden. Glücklicherweise heilen diese Schleimhauterkrankungen rasch wieder aus.

Die Erstinfektion mit dem Erreger des Herpes simplex kann entweder unbemerkt oder aber auch mit einer schmerzhaften Entzündung der gesamten Mund- und Lippenschleimhaut einhergehen. Meist zeigen sich Bläschen, Rötung, Kribbeln und Schmerzen. Zusätzlich belastend sind die im Gesicht so sichtbaren rot-verkrusteten Entzündungsherde an Mund und Nase.

Durch äußere Faktoren wie Stress, viel Sonneneinstrahlung oder fieberhafte Infekte kommt es bei einem Teil der Menschen später immer wieder zu einer Reaktivierung der Infektion mit lokalisierter Entzündung.

Die Beschwerden bei Lippenherpes (HSV-1) können durch verschiedene Cremes oder Gele mit Aciclovir, Zink oder Melissenextrakt gelindert werden. Besonders hilfreich ist das Auftragen bei den ersten Anzeichen einer erneuten Herpesreaktivierung.

Eine Pilzinfektion im Mund zeigt sich durch gerötete Stellen sowie einen schmerzhaften, weißfleckigen Belag, der sich auf der Mund-, Rachen- und z.T. Kehlkopfschleimhaut zunehmend ausbreitet. Neben einem Brennen im Mund kann sich ein metallischer Geschmack und Mundgeruch zeigen.

Zunächst ist das Vorkommen von Pilzen bei Menschen sehr verbreichtet. Etwa jeder zweite Menschen hat Pilze in seinem Organismus. In der Regel handelt es sich um Hefepilze der Gattung Candida. Kommt es zu einer Schwäche des Immunsystems und zu einer Veränderung der „guten“ Keimbesiedlung der Schleimhäute (Standortflora), dann können sich Pilze, die normalerweise in Schach gehalten werden, stark vermehren und eine Candidose auslösen. Dies ist beispielsweise nach einer antibiotischen Therapie oder bei trockenen Schleimhäuten der Fall. Auch kortisonhaltige Asthmasprays und immunsuppressive Medikamente können einen Mundsoor auslösen. Auch eine Immunschwäche durch Diabetes Mellitus, höheres Alter oder als Säugling können die Vermehrung von Pilzen im menschlichen Organismus fördern. Eine genaue fachärztliche Diagnostik und antimykotische Therapie sowie Stärkung der gesunden Flora ist erforderlich.

Ein Brennen an Mund- oder Zungenschleimhäuten ist für die Betroffenen – meist Frauen ab etwa vierzig Jahren – ausgesprochen lästig und schmerzhaft. Beschwerden bestehen an der ganzen Zunge oder nur an bestimmten Bereichen. Das Brennen der Zungen ist schmerzhaft und quälend und kann über Monate bestehen. Häufig werden auch ein verändertes Geschmacksempfinden und Mundtrockenheit beklagt.

Bei der Ursachenforschung muss vor allem an Infektionen wie eine Pilzerkrankung, Vitaminmangelerscheinungen, neurologische Erkrankungen, Medikamentennebenwirkungen, Hormonveränderungen oder Autoimmunerkrankungen gedacht werden. Zungenbrennen kann aber auch durch Erkrankungen der Zähne oder lokale Reizungen von Prothesen oder Brücken hervorgerufen werden. Auch eine Tumorerkrankung sollte vom HNO-Arzt ausgeschlossen werden. Häufig kann keine organische Ursache gefunden werden.

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