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Bei der Behandlung von Allergien durch Pollen, Hausstaub, Schimmelpilzen, Tierhaarallergen und Insektengift wird unterschieden zwischen einer Reduktion des beschwerdeauslösenden Allergens, einer rasch wirkenden Soforttherapie zur Linderung der Beschwerden und einer langfristigen Therapie zur Änderung der Allergiebereitschaft des Immunsystems.

Maßnahmen zur gezielten Allergenreduktion: Informationen des Pollenkalenders …

Bei einer Pollenallergie ist es wichtig zu wissen, gegen welche Pflanzenpollen eine Allergie besteht. Aus aktuellen Pollenflugkalendern (bspw. https://www.hund.de/de/service/pollenflug-information.html) kann die Konzentration der Pollen am Aufenthaltsort in Erfahrung gebracht werden. Anschließend sollten gegebenenfalls Maßnahmen zur Pollenreduktion erfolgen. So können beispielsweise Aufenthalte im Freien wie sportliche Aktivitäten oder Maßnahmen im Lebensalltag, z.B. beim Lüften, entsprechend berücksichtigt werden.

… spezielle Reinigungsmethoden

Bei der Hausstaubmilbenallergie helfen folgende Maßnahmen, die Allergenmenge zu reduzieren: Häufiges Saugen (mit speziellen Filtern) und Reinigen der Wohnung. Die Verwendung spezieller Überzüge über die Matratze (Encasings), die verordnet werden können. Auch eine regelmäßige Reinigung des gesamten Bettes ist ratsam. Hier empfiehlt sich ein Bettwäschewechsel mindestens einmal pro Woche (Bettwäsche bei 90 Grad waschen) und auch Kissen und Bettdecken sollten regelmäßig bei 60 Grad gewaschen werden. Ein Matratzenwechsel alle fünf Jahre und eine Reduktion von Teppichen, Polstermöbeln wird empfohlen.

Zur Reduktion von Hausstaubmilben bei nicht so heiß waschbaren Textilien können z.B. Kuscheltiere auch für 48 Stunden in einen Gefrierschrank gelegt werden. Grundsätzlich gilt, dass häufiges Lüften, eine kühle und trockene Luft zum Schlafen die Menge an Haustaubmilbenallergen reduziert.

… Vermeiden des Kontakts zu Tieren

Bei der Sensibilisierung gegen Tierhaare, also allergene Proteine von Katze, Hund, Pferd oder Meerschweinchen, wird primär die Karenz zu dem Tier empfohlen. Doch ist die Abgabe des lieb gewonnenen Haustieres häufig nicht möglich. Zumindest sollte ein enger Kontakt vermieden oder nach dem Berühren und Streicheln sofort die Hände gewaschen werden. Katzen und Hunde sollten bei Allergikern, wenn sie nicht weggeben werden können, sich zumindest nicht in dem Schlafzimmer aufhalten.

Symptombekämpfung durch Antihistamine und kortisonhaltige Medikamente …

Die Soforttherapie umfasst vor allem die Gabe von Antihistaminika (z.B. Cetirizin, Loratatin, Desloratatine und Fenofexadine) in Tablettenform oder als Saft für Kinder. Eine weitere Maßnahme, um die Symptome von Allergien zu lindern, sind kortisonhaltige Medikamente. Während die Antihistaminika sofort, aber auch nur beschränkt auf einen Tag wirken, ist der Wirkungseintritt von kortisonhaltigen Nasensprays (Wirkstoffe Beclometason, Mometason oder Fluticason) verzögert, also erst nach einigen Tagen regelmäßigen Einsprühens zu bemerken. Allerdings wirken diese Nasensprays aber anhaltender. Bei allergischen Augenbeschwerden helfen Augentropfen mit Cromoglicinsäure, Azelastin oder Levocabastin.

… oder einfache physikalische Maßnahmen

Nicht zu unterschätzen ist, neben einer medikamentösen Therapie, der Effekt von physikalischen Maßnahmen. Dazu zählen Nasenspülungen und Inhalationen, die die Schleimhäute von eingeatmeten Allergenen reinigen. Bei einer Pollenallergie sollte die Kleidung nicht im Schlafzimmer gewechselt und die Haare, die oft viele Pollen enthalten, vor dem Schlafengehen gewaschen werden.

Zudem sind Pollenschutzfilter sowie befeuchtende und beruhigende Nasensprays und Augentropfen zur Schleimhautpflege hilfreiche Maßnahmen.

Hyposensibilisierung durch Gewöhnung an Allergene …

Die Hyposensibilisierung dient der Gewöhnung unseres Immunsystems an harmlose Stoffe, gegen die eine Sensibilisierung besteht. Die auch als Allergieimpfung oder spezifische Immuntherapie bezeichnete Behandlung soll die überschießende Immunreaktion des allergischen Patienten beenden.

… führt zum Abklingen der Symptome

Es handelt sich dabei um eine Langzeitbehandlung, bei der durch wiederholte Gaben des Allergens in geringen Dosen eine Gewöhnung angestrebt wird. Ziel ist eine Verringerung der Beschwerden oder im besten Fall das Verschwinden der Symptome.

Zur Verabreichung wird klassischer Weise das Allergen als subkutane Immuntherapie (SCIT) unter die Haut gespritzt. An dem Ort der Injektion kann es zu einer vorübergehenden Rötung und Schwellung kommen. Eine andere Applikationsform ist die sublinguale Immuntherapie (SLIT) – die Allergene werden als Tropfen oder Tabletten eingenommen und wirken über die Mundschleimhaut. Hier lassen sich besonders zu Beginn der Therapie ein Kribbeln, Jucken und Schwellungen im Mundbereich zu beobachten. Insbesondere bei saisonalen Pollenallergien kann auch eine Kurzzeit-Immuntherapie mit rascher Aufdosierung durchgeführt werden.

Therapieoptionen

  • Allergenreduktion
  • Medikamentöse Behandlung
  • Physikalische Maßnahmen
  • Hyposensibilisierung
  • Akupunktur
  • Chinesische Arzneikräuter
  • Ernährungsberatung
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