Nasenatmungsbehinderung

Durch die Nase fließt der Atemstrom entlang der Schleimhäute. Über Nasenmuscheln ist die Schleimhautoberfläche wie die Rippen einer Heizung vergrößert. So kann die eingeatmete Luft erwärmt, gereinigt und befeuchtet werden. Um diese Aufgabe zu erfüllen, bedarf es einer sehr guten Durchblutung der Nasenschleimhäute, die mit ihrem Flimmerepithel, Schleim- und Immunzellen einen ganz besonderen Aufbau haben. Ist diese Funktionsweise gestört, ist die Nase „zu“, die Atmung im Alltag und beim Sport eingeschränkt und der Stimmklang nasal. Vor allem nachts stört eine verstopfte Nase, weil vermehrt durch den Mund geatmet werden muss. Dies führt zu Schnarchen, trockenen Schleimhäuten und Störungen des Schlafprofiles bis hin zur Schlafapnoe.

Eine verlegte Nasenatmungsbehinderung ist für Patienten belastend

Zu einer Verstopfung der Nase kommt es typischer Weise, wenn die Nase entzündlich im Rahmen eines Schnupfens verschwollen ist. Denn bei Infekten oder Allergien wandern vermehrt Immunzellen wie Lymphozyten oder Mastzellen in die Schleimhäute und es kommt zu einer Schwellung und verstärkten Sekretbildung. Diese Problematik klingt nach Ende der Entzündung oder der Allergenexposition in der Regel wieder ab.

Eine andere Ursache für eine verlegte Nasenatmungsbehinderung sind chronische Entzündlichkeiten der Nase wie ganzjährige Allergien, chronische Sinusitis oder eine Polyposis nasi. Auch anatomische Probleme wie eine Septumdeviation oder unfallbedingte Formveränderungen der Nase können ursächlich sein.

Therapie durch geeignete Medikamente – bis hin zu operativen Eingriffen

Zur Diagnostik ist eine Endoskopie der Nase, ein Ausschluss einer Sinusitis durch eine Sonographie der Nase und eine Allergietestung wichtig.

Je nach Befund helfen Schleimhauttherapeutika, Sprays, Salben und gegebenenfalls Kräutermischungen. Bei starken anatomischen Veränderungen ist eine operative Begradigung der Nasenscheidewand und gegebenenfalls eine Reduktion der Nasenmuscheln notwendig.