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Der Übergang von einer Rhinitis, also einem einfachen Schnupfen, in eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) ist fließend. Denn die Nasennebenhöhlen sind über feine Drainagewege mit der Nasenhaupthöhle verbunden. Man unterscheidet Kieferhöhlen (Sinus maxillaris), Stirnhöhlen (Sinus frontalis), Ethomidalzellen (Sinus ethmoidalis) und die Keilbeinhöhlen (Sinus sphenoidalis). Die Nasennebenhöhlen sind ebenso wie die Nase mit Flimmerepithel ausgestattet, welche für eine regelmäßige Erneuerung und damit Reinigung der obersten Schleimschicht sorgt.

Schmerzen über dem Gesicht – bis zu den Zähnen

Bei Entzündungen ist dieser Reinigungsmechanismus gestört. Staub, Pollen, Viren oder Bakterien verkleben die Oberfläche, es kommt zu einer Entzündungsreaktion in der Nase und Anschwellen der Schleimhäute. Die Nase ist verstopft, das Atmen fällt schwer, es kommt Sekretbildung. Der Schleim, welcher zuweilen sehr zäh ist, führt zu einem Benommensein im Kopf und Schmerzen über den Nasennebenhöhlen. Dieser Schmerz über dem Gesicht kann sogar für Zahnschmerzen verantwortlich sein.

Diagnose sollte Entzündungen, Zahnprobleme sowie Lebenssituation berücksichtigen

In seltenen Fällen ist aber auch ein erkrankter Zahn der Grund für eine Entzündung der Nebenhöhlen (Dentogene Sinusitis). Zur Behandlung der akuten Sinusitis erfolgt eine daher ausführliche Diagnostik, bei der neben den körperlichen Beschwerden auch der Zahnstatus, die Ernährung und Stressfaktoren des Patienten erörtert werden. Bei der Hals-Nasen-Ohrenärztlichen Untersuchung werden die Nase und der Nasenrachen endoskopisch untersucht und können mittels Bildgebung dokumentiert werden. Die Sonographie gibt Auskunft über die vorderen Nasennebenhöhlen. Wenn erforderlich, dient die Abstrichentnahme der genauen Keimbestimmung.

Akuter oder chronischer Krankheitsverlauf

Besteht ein akuter Infekt, kann durch eine Streptokokkenschnelltestung eine sofortige Aussage auf das Vorliegen von Streptokokken Typ A getroffen werden. Bei starken Krankheitssymptomen bietet sich eine zusätzliche CRP-Bestimmung an, um rasch zwischen einem viralen oder bakteriellen Infekt unterscheiden und das Ausmaß der Entzündung einschätzen zu können.

Bei einer chronischen Sinusitis sollte immer eine Allergiediagnostik (->Allergietest?)(wenn nicht schon vorhanden) sowie eine genaue Erörterung der Lebensumstände erfolgen, weil Co-Faktoren im Lebensalltag für die Chronifizierung eine große Rolle spielen. Zu den Faktoren, die ein Ausheilen der Nasennebenhöhlenentzündung behindern, gehören hormonelle Veränderungen (Schwangerschaft, Klimakterium), berufliche Belastungen u.a. mit viel Reisen oder Schichtarbeit, hohe Keimexposition und Anstrengung mit kleinen Kindern, eine Erschöpfung des Immunsystems (im höheren Alter, nach Operationen oder anderen Krankheiten) oder chronisch belastete Beziehungen. Auch eine Hinzuziehung eines Zahnarztes ist vor allem beim Auftreten von Zahnschmerzen, vorangegangenen Wurzelbehandlungen oder Implantaten der Zähne eine weitere Diagnose-Option.

Therapie durch Kombination von schulmedizinischen Maßnahmen mit chinesischer Naturheilkunde

Je nach Befund, Lebenssituation und der Persönlichkeit des Patienten kann bei einer Entzündung von Nase und Nebenhöhlen zunächst mit phytotherapeutischen Medikamenten aus der westlichen und chinesischen Naturheilkunde behandelt werden. Die Akupunktur hat sich bei Schmerzen über dem Gesicht, starker Benommenheit und Nasenverstopfung sehr bewährt. Allerdings kann bei ausgeprägten Krankheitsbildern auch der sofortige Einsatz eines Antibiotikums notwendig werden.

Physikalische Maßnahmen wie Inhalationen, Salzspülungen oder Rotlicht sind hilfreich, um alte Sekrete zu lösen und die Entzündung der Nasenschleimhaut zu reduzieren. Bei sehr langwierigen Problemen mit deutlicher mechanischer Verlegung ist auch eine operative Verbesserung der Nasenatmung und eine Öffnung der Drainagewege der Nasennebenhöhlen zu überlegen. Für diesen Eingriff kann die Praxis auf ein Netzwerk mit erfahrenen Operateuren zurückgreifen. Vorrangiges Ziel dieser – und auch aller anderen Behandlungen – ist es, nicht nur die akuten Beschwerden zu bessern, sondern langfristig eine ganzheitliche Gesundung des Patienten mit Stärkung seines Organismus zu erreichen.

Symptome

  • Schmerzen über dem Gesicht
  • Sekretbildung in der Nase
  • Anschwellen der Schleimhäute
  • Druck über den Nasennebenhöhlen
  • Zahnschmerzen
  • Verstopfte Nase
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