Eine Stimmstörung, auch Dysphonie genannt, tritt insbesondere bei oder nach Infekten, nach stimmlicher Fehlbelastung oder bei anatomischen Veränderungen auf. Als Ursache spielt auch eine chronische Verschleimung, Trockenheit der Schleimhäute oder Säurereflux aus dem Magen (gastroösophageale Refluxkrankheit) eine große Rolle.
Chronische Heiserkeit kann viele Ursachen haben
Chronische Heiserkeit kann auch durch Stimmlippenknötchen (Phonationsverdickungen) verursacht sein, die sich bei einer Überlastung der Stimmbänder im Bereich der größten Schwingungsamplitude, dem Übergang vom vorderen zum mittleren Stimmlippendrittel entwickeln können. Seltenere Ursachen für eine chronische Heiserkeit sind tumoröse Veränderungen der Schleimhaut durch Zysten, Polypen oder Tumore. Auch Lähmungen der Stimmbänder durch neurologische Ursachen, Infekte, Tumore oder nach Schilddrüsen-Operationen können zu starker Heiserkeit führen.
Eine dauerhaft tiefe und raue Stimme wird häufig bei Frauen durch ein Reinkeödem verursacht, das vor allem bei hoher Stimmbelastung und Nikotinabusus auftritt. Das Rauchen kann auch zu bösartigen Veränderungen der Kehlkopfschleimhaut führen. Hier gilt es sehr genau zu differenzieren, um gezielte weitere Maßnahmen einzuleiten.
Differenzierte Kehlkopfdiagnostik ist angezeigt
Mit Hilfe der Video-Laryngoskopie, Stroboskopie und Stimmfeldmessung kann eine differenzierte und sichere Diagnose gestellt werden. Ein entsprechend gesicherter Stimm- und Kehlkopfbefund ist insbesondere für Sänger von existenzieller Bedeutung. Weitere Untersuchungsmethode ist die Sonographie des Halses. Diese erlaubt eine Beurteilung der Halsweichteile. Bei entzündlicher Heiserkeit ist eine weitere Bestimmung des Infektes mit Abstrichdiagnostik notwendig.
Therapie in Abstimmung mit der Diagnose
Therapeutisch sind bei Entzündungen vor allem Stimmruhe, Inhalationen, lokal wirkende Medikamente in Sprayform und antientzündliche Maßnahmen wichtig. Stimmstörungen durch Fehl- und Überlastung werden durch eine logopädische Behandlung therapiert. Bei tumorösen Veränderung ist eine operative Abtragung mit histologischer Abklärung notwendig. Bei Sodbrennen helfen Medikamente, Ernährungsberatung und gegebenenfalls ist eine Magenspiegelung empfehlenswert.
Symptome
- Chronische Heiserkeit
- Dauerhaft tiefe oder raue Stimme
- Wegbleiben der Stimme
- Probleme beim Singen
- Stimmstörung nach Belastung
- Räusperzwang