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Adenoide Vegetationen, die Rachenmandeln oder umgangssprachlichen ‚Polypen‘ des Kindes, sind zwischen dem ersten und sechsten Lebensjahr vergrößert – dies ist ein entwicklungsbedingter und physiologisch völlig normaler Zustand, solange sie keine Komplikationen verursachen. Die Rachenmandeln liegen hinter der Nase im Nasopharynx und über den Gaumenmandeln und sind nur bei einer HNO-ärztlichen Untersuchung endoskopisch sichtbar.

Akute Infekte heilen meist vollständig aus

Bei einem akuten Infekt können sich die Rachenmandeln zusätzlich entzünden und noch mehr anschwellen – mit Symptomen wie Schnupfen, Mundatmung, Verschleimung im Rachen und Husten sowie Tubenbelüftungsstörung der Ohren. Diese akut entzündliche Schwellung der Rachenmandeln klingt nach Ausheilen des Infektes in der Regel wieder ab.

Vergrößerte Rachenmandeln können auch ernsthafte Beschwerden verursachen

Vor allem bei gehäuften Erkrankungen, andauernder Keimbelastung und familiärer Disposition kann die Vergrößerung der Rachenmandeln aber zu folgenschweren Auswirkungen führen. In erster Linie ist eine Tubenbelüftungsstörung der Ohren, mit Ausbildung von Paukenergüssen (Wasser hinter dem Ohr) und folgender Schallleitungsschwerhörigkeit zu nennen. Dies ist schmerzlos für die kleinen Patienten und wird teilweise erst spät bemerkt. Nicht selten wird eine Erguss-bedingte Hörminderung erst durch eine Sprachentwicklungsverzögerung auffällig.

Des Weiteren kann es durch die Verlegung des Raumes hinter der Nase (Nasopharynx) zu einer chronischen Mundatmung, der Entwicklung einer eingeschränkten Mundmotorik, Kiefer-/und Zahnfehlstellungen sowie Schnarchen mit möglicher Schlafapnoe (Störung des Schlafprofiles) kommen. Oft ist auch ein chronischer Husten durch ein ständig nach hinten abfließendes Nasensekret bedingt.

Konservative Behandlungsmethoden sind Mittel der Wahl

Eine Behandlung von vergrößerten Rachenmandeln ist dann notwendig, wenn über Wochen anhaltende Komplikationen entstehen. Therapeutisch sollte zunächst das konservative Behandlungsspektrum ausgeschöpft werden. Dazu gehört eine Reduktion der Entzündungen mit Hilfe von Inhalationen, TCM-Kräutermischungen, Ernährungsempfehlungen und oft auch eine osteopathischen Behandlung. Mit diesen Maßnahmen kann oft eine Verbesserung der Problematik erzielt werden.

Manchmal kann eine operative Mandelentfernung notwendig werden

Bei ausbleibender Besserung oder schon bestehenden Entwicklungsverzögerung ist eine Adenotomie, also die operative Entfernung der Rachenmandeln, in vielen Fällen ein segensreicher Eingriff. In einer kurzen Narkose wird in einer ambulanten Operation die Mandel über den Mund entfernt. Sollte sich Ihr Sohn oder Ihre Tochter einer Mandelentfernung unterziehen müssen, greifen wir auf ein Netzwerk von zuverlässigen Kolleginnen und Kollegen zurück.

Symptome

  • Hörminderung
  • Chronischer Husten
  • Sprachentwicklungsverzögerung
  • Mundatmung
  • Eingeschränkte Mundmotorik
  • Kiefer-/Zahnfehlstellung
  • Schnarchen/Schlafapnoe
  • Chronischer Schnupfen
  • Infektanfälligkeit
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