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Wird das Mittelohr über die Ohrtrompete nicht ausreichend belüftet, so entwickelt sich ein Unterdruck mit leichter Hörminderung. Bleibt diese Situation bestehen, kommt es durch Sekretansammlung zu einem Paukenerguss im Mittelohr, der mit einer starken Hörminderung (Schallleitungsschwerhörigkeit) verbunden ist. Dieses sogenannte „Wasser hinter dem Ohr“ kann sich auch im Rahmen einer akuten Mittelohrentzündung (Otitis media) bilden. Sie sollte aber nach Abklingen der Entzündung etwa 14 Tage später wieder abgeflossen sein.

Bei Kindern wird ein Paukenerguss oft spät entdeckt

Bei Kindern besteht die Gefahr, dass ein Paukenerguss übersehen wird, denn die Flüssigkeit hinter dem Trommelfell ist reiz- und schmerzlos. Sie führt aber zu einer deutlichen Hörstörung, weil die Schallenergie, die auf das Trommelfell auftrifft und über die Gehörknöchelchen zum Innenohr weitergeleitet wird, durch das Sekret im Mittelohr gedämpft wird. So sind Paukenergüsse die häufigste Ursache für eine Sprachentwicklungsverzögerung beim Kind.

Hörminderung bei Kindern wird oft kompensiert

Wichtig sind daher eine Kontrolle per Ohrmikroskopie, die Messung der Belüftung (Tympanometrie), der Hörfunktion (Audiometrie) sowie eine Endoskopie der Nase und des Nasenrachens. Dabei wird festgestellt, ob vergrößerte Rachenmandeln eine Rolle spielen. Zu erwähnen ist auch, dass ein einseitiger Paukenerguss beim Kind oft erst nach Monaten entdeckt wird, da die Hörminderung teilweise durch das gesunde Ohr kompensiert werden kann. Auffälligkeiten zeigen die Kinder dann vor allem beim Hörvermögen im Störlärm (im Kindergarten, in der Schule), bei dem Richtungsgehör oder es finden sich Einschränkungen der Konzentration und des Mitbekommens von Aufgaben.

Symptome

  • Hörminderung
  • Belegtes Ohr
  • Gluckern im Ohr
  • Schallleitungsschwerhörigkeit
  • Wattegefühl über dem Ohr
  • Verzerrtes Hörvermögen
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