Magensäure hilft der Verdauung, indem sie Nahrung denaturiert und für die weiteren Verdauungsprozesse aufschlüsselt. Gelangt Magensäure über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Kehlkopf und Rachen, so verursacht sie an den Schleimhäuten eine entzündliche Reizung. Dies wird gastroösophagealer Reflux oder auch Sodbrennen genannt.
Typische Symptome sind ist ein Brennen im Brustbereich, Aufstoßen, Kratzen im Hals, Räusperzwang, Husten oder Verschleimung. Nicht immer ist Sodbrennen für den Betroffenen klar erkennbar. Als sogenannter „stiller Reflux“ kann die aufsteigende Magensäure beispielsweise auch nur für Husten oder Verschleimung verantwortlich sein.
Lebensführung spielt eine große Rolle
Reflux wird verursacht, wenn durch Ernährungsgewohnheiten und Lebensführung die Verdauungsleistung der sogenannten „Mitte“ (bildliche Bezeichnung für Magen und Dünndarm) überlastet wird – so ein Erklärungsansatz der TCM. Zusätzlich oder ursächlich kann auch eine Schwäche der Verdauungsorgane eine Rolle spielen. Bei der Ernährung ist vor allem viel Kaffeegenuss, Wein, schweres/fettes/süßes Essen belastend. Auch spät abendliches oder hektische Essen zwischendurch sowie mangelnde Bewegung können Reflux erzeugen. Zudem fördert seelischer Stress die Entstehung von Sodbrennen.
Meist hilft eine Umstellung der Ernährung
Therapeutisch sollte eine Abklärung des Magens (Magenspiegelung) mit Ausschluss einer Helicobacter Pylori Besiedlung erfolgen. Auch das Vorliegen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten sollte ausgeschlossen werden.
Therapeutisch am hilfreichsten sind eine Umstellung der Ernährung und eine achtsamere Lebensführung – eventuell unterstützt durch eine Ernährungsberatung. Bei akuten Beschwerden können Heilerde oder auch ein Protonenpumpenhemmer wie Pantoprazol verordnet werden.
Symptome
- Brennen im Brustbereich
- Aufstoßen
- Kratzen im Hals
- Räusperzwang
- Husten
- Verschleimung