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Die Nase ist zu, besonders beim Schlafen ist sie unangenehm blockiert. Vermehrte Mundatmung, trockene Schleimhäute und unruhiger Schlaf sind die Folge.

Leider entwickelt sich aufgrund des Hausstaubmilbenallergens häufig auch ein allergisches Asthma.

Haustaubmilben gibt es quasi überall. Sie leben besonders in Polstermöbeln, Matratzen, Teppichen und vielen weiteren häuslichen Bereichen in denen es ausreichend warm und feucht ist und Nahrung angeboten wird. Auch wurden sie in Büros oder Fahrzeugsitzen (Bus, Flugzeug) nachgewiesen. Wovon ernähren sich diese winzigen Tiere? Denn sichtbar sind sie nur elektronenmikroskopisch. Als Nahrung dienen organische Materialen wie bspw. Hautschuppen, die der Mensch ständig verliert.

Kommt es zu einer Sensibilisierung so fängt das körpereigene Immunsystem an die Hausstaubmilbenallergene zu bekämpfen und eine Allergie entwickelt sich. Diese richtet sich nicht gegen die Hausstaubmilben selber, sondern gegen ihren Kot. Dieser ist so klein und leicht ist, dass er beim Aufschütteln oder Ausklopfen von Kissen, Decken, Gardinen oder beim Putzen millionenfach als Teil des übrigen Staubes durch die Luft fliegt und eingeatmet werden kann.

Die Folge ist bei Menschen mit einer Hausstauballergie ein Anschwellen der Schleimhäute mit Verstopfung der Nase, seltener auch Husten oder beim Putzen Niesreiz. Besonders mit Beginn der Heizperiode steigt die Allergenkonzentration und führt zu einer Nasenatmungsbehinderung aber auch zu einer Infekthäufung. Denn dass Immunsystem ist mit der Bekämpfung des Milbenkotes beschäftigt und daher geschwächt. Da die typischen Symptome einer Pollenallergie wie Niesreiz, Augenjucken und Sekretbildung fehlen, kann eine Hausstaubmilbenallergie lange unerkannt bleiben.

Was kann man tun? Wichtig sind Karenzmaßnahmen um den Kot der Hausstaubmilben in den Wohnräumen des Allergikers und vor allem in seinem Bett zu reduzieren. Dazu gibt es milbendichte Bezüge, die über Matratze, Kopfkissen und Bettdecke gezogen werden und die Konzentration des Allergens signifikant reduzieren. Auch das regelmäßige Wechseln der Bettwäsche einmal pro Woche und ein Waschen bei 60° oder mehr ist wichtig. Zudem sollten Polstermöbel und Teppich in der Wohnung reduziert und regelmäßig gereinigt werden.

Nicht heiß waschbare Materialien wie Kuscheltiere können beispielsweise auch 48h im Tiefkühlschrank gelagert werden, um Hausstaubmilben abzutöten.

Auch ein gezieltes Lüften und Senken der Luftfeuchtigkeit hilft der Vermehrung der Milben entgegen zu wirken. Dennoch ist eine komplette Entfernung von Milben aus dem Haushalt quasi nicht möglich.

Daher sollte bei stärkeren Beschwerden über eine Hyposensiblisierung nachgedacht werden, insbesondere um die Entwicklung eines Asthma bronchiale zu vermeiden.

Als Darreichungsform gibt es für Kinder ab 6 Jahren und Erwachsenen eine orale Therapie (tägliche Einnahme) oder eine subkutane Spritze (einmal pro Monat) jeweils über drei Jahre mit sehr guten Ergebnissen. Bei Fragen, sprechen Sie uns gerne an.

Ihr Team der HNO im Lehel

Dr. Rose Fintelmann

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