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Leitsatz: „Eine Diagnose ist eine Handlungsanweisung.“

Die gründliche Anamnese (Befunderhebung im Gespräch mit der/dem Patientin/-en) ist in der Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.

 

Als ganzheitlicher Therapieansatz werden bei Behandlung mit der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) alle Aspekte des Menschen bei der Diagnose und Therapie berücksichtigt. So gilt in der TCM der Leitsatz: „Eine Diagnose ist eine Handlungsanweisung“.  Denn durch eine ausführliche und differenzierte Befunderhebung mit allen Sinnen, kann ein wirksamer und individueller Therapieansatz gefunden werden.

Hier spielt vor allem die genaue Anamnese eine große Rolle. Neben den akuten Beschwerden ist die Vorgeschichte aber auch die Gesamtkonstitution und das psychisch-/seelische Befinden des Patienten von großer Wichtigkeit.

Es wird in der TCM bei der Erhebung der Krankengeschichte von den 4 B´s gesprochen: Befragung, Betrachtung, Betasten und Befunderhebung durch Geruch und Gehör.

So werden zunächst in dem Gespräch genau die Symptome die im Vordergrund stehen erfragt (Dauer der Beschwerden, Intensität, Konsistenz, Veränderung, Ausstrahlen etc.) und dann der körperliche Gesamtstatus erfragt. Dies betrifft vor allem die Mitte des Menschen (Verdauungsbeschwerden, Reflux, Blähungen, Verstopfung, Durchfall etc.). Dann wird die Qualität des Schlafes, das Temperaturverhalten, vermehrtes Schwitzen, Vorhandensein von Schmerzen, die Funktionen des Bewegungsapparates und andere wichtige Fakten abgefragt. Bei Frauen spielen Zyklus, Schwangerschaft/Geburt, Menopause und Klimakterium eine zusätzliche Rolle.

Anschließend wird der sozial-emotionale und psychische Zustand erfragt. Besteht bei den Patienten viel Stress? Ist eine große Anspannung im System und wenig entlastenden Ressourcen vorhanden? Spielen emotionale Themen derzeit ein größere Rolle?

Mit der Betrachtung wird in der TCM der visuelle Aspekt des Patienten und der Zungenbefund gemeint. Wie erscheint uns das Gesicht? Ist es beispielsweise gerötete, sehr blass, sehr angestrengt oder müde? Zeigen sich Hitzesymptome wie Rötungen oder Schwitzen. Wie sieht die Zunge aus? Gibt es viel Zungenbelag als Ausdruck einer Feuchtigkeitsbelastung oder zeigen sich Zahneindrücke die Hinweis auf eine Schwäche der Mitte geben oder Trockenheit und Blässe?

Bei dem Betasten wird der Puls des Patienten erfühlt. Dabei geht es nicht um den quantitativen Pulsschlag, sondern um die Qualität des Pulses. Ist dieser angespannt oder erschöpft? Ist tief oder oberflächlich? Hier können Informationen über das energetische System des Patienten gewonnen werden,

Die Befunderhebung mit dem Gehör zielt auf den auditiven Eindruck des Patienten ab. Ist die Stimme klangvoll und stark, leise und erschöpft oder laut und fordern? Wie ist der akustische Gesamtaspekt des Patienten. Kann er seine Beschwerden genordnet erzählen? Auch der Geruch kann eine Rolle spielen. So ist ein vermehrter Körpergeruch oder Mundgeruch Hinweis gebend auf eine Dysbalance der Mitte mit der Entstehung von „feuchter Hitze“.

Letztlich spielen bei der TCM-Anamnese alle körperlichen und seelischen Aspekte eine Rolle, die das akute Krankheitsgeschehene beeinflussen.

In unserer Praxis HNO im Lehel werden bei bestimmten Fragestellungen die Patienten einmal durch die Brille des westlichen Arzte gesehen und die dazu notwendigen technischen Untersuchungen durchgeführt. Zugleich werden die Patienten aber auch aus der Sicht einer TCM-Therapeutin betrachtet. Auf dieses Weise kann je nach Symptom, Befund und Patientenwunsch eine ganzheitliches Behandlungskonzept zusammengestellt werden, welches westliche Schulmedizin mit den Therapiemethoden der TCM (Ernährung, Arzneikräuter und Akupunktur) vereint.

Gerne können Sie einen Termin zu einem TCM-Ersttermin in unserer Praxis vereinbaren.

Ihre Praxis HNO in Lehel

Ihre Dr. Rose Fintelmann

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